CDU Rheinbach setzt Antrag für ein umfassendes Dorfkonzept durch

30.04.2021
Pressemitteilung

Gemessen an der Gesamtzahl der Rheinbacher Bevölkerung wohnen ca. 40% der Bürger*innen in den Ortschaften Rheinbachs. Jedoch zeigt sich in den letzten Jahren in den Ortschaften ein steter Rückgang von Infrastruktur, was zu einer Minderung der Attraktivität insbesondere für ältere Menschen führt. Bereits seit 2009 fordert die CDU Rheinbach ein umfassendes Dorfentwicklungskonzept, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. In der jüngsten Ratssitzung am 26.04.2021 erneuerte die CDU diese Forderung und stellte den Antrag erneut. Kurt Brozio, langjähriges Ratsmitglied und Ortsvorsteher von Oberdrees begründete, wie wichtig es sei, die „Dörfer nicht abzuhängen und eine Perspektive zu schaffen“. Im Jahr 2019 hat die CDU geführte Landesregierung mit der Novellierung des Landesentwicklungsplanes die Weichen gestellt, dass auch Ortschaften mit einer Einwohnerzahl unter 2000 entwickelt werden dürfen. „Insbesondere die Innenentwicklung mit dem Schluss von Baulücken, der Förderung der Infrastruktur, der Schaffung von Wohnraum durch Umnutzung von Altbestand, der Entwicklung von Veranstaltungsräumen zur Förderung der dörflichen Vereinsstruktur und des Soziallebens etc. sind notwendig, um die Ortschaften zu stärken.“, so Brozio in seiner Begründung weiter. „Bislang waren lediglich die einwohnerstarken Ortschaften wie Wormersdorf und Flerzheim rechtlich entwicklungsfähig, nun bietet sich die Chance auch die kleineren Ortschaften zu stärken.“

Die CDU Rheinbach hat bereits die Ansiedelung von Versorgern in den Ortschaften Merzbach/Neukirchen, in Wormersdorf und Oberdrees vorangetrieben und damit ein wichtiges Signal gesetzt. Dieses Signal in Richtung aller Ortschaften muss nach Ansicht der CDU-Ratsfraktion nun noch deutlicher werden. Dabei gilt es, eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Entwicklungsplanung durchzuführen und mit spezialisierten Ingenieurbüros für jede Ortschaft ein zukunftsorientiertes Konzept zu entwickeln. „Die Zeit zwischen 2009 bis heute hat trotz beschlossenem Antrag noch keine großartigen Veränderungen gebracht, so dass wir nun auf eine zeitnahe Umsetzung drängen.“, so Brozio in seiner Begründung. Die Verwaltung wird aufgefordert, mit den entsprechenden Stellen bei der Bezirksregierung in Köln Möglichkeiten der Umsetzung und Förderung zu eruieren und bei einer der kommenden Sitzungen des Fachausschusses eine schriftliche Vorlage zu präsentieren. Begonnen werden soll modellhaft mit den Ortschaften Oberdrees und Niederdrees. Nach langen Diskussionen und kleineren Änderungen in der Antragsformulierung, fand der Antrag schließlich ein einstimmiges Votum. „Diese Entscheidung musste so gefällt werden und die Zeit des Stillstands ist nun vorbei. Wir haben ein wichtiges Signal gesetzt, damit die Ortschaften nicht abgehängt werden. Denn unser Ziel muss es sein nicht nur die Kernstadt zu stärken, sondern auch die Ortschaften in die städtebauliche Entwicklung mit einzubeziehen und attraktiv zu halten. Klar ist, dass in die Erarbeitung der Dorfentwicklungskonzepte die Bevölkerung einbezogen wird.“, so Fraktionschef Joachim Schneider nach der Entscheidung.