Seit jeher ist die Schrift neben der Sprache die wichtigste Form der Kommunikation. Sie transportiert seit Jahrtausenden Wissen unterschiedlicher Kulturen, berichtet über historische Ereignisse, bewahrt wissenschaftliche Erkenntnisse von der Antike bis zum heutigen Tag. Unsere Kinder lernen früh die Wirkung des geschriebenen Wortes in spannenden Geschichten und Erzählungen kennen. Deutschland gilt als Land der Dichter und Denker und ist mit dem geschriebenen Wort verflochten, wie kein anderes Land.
Verfolgt man die aktuelle Diskussion in Rheinbach um den Erhalt bzw. die Schließung der kath. öffentlichen Bücherei, ist man aufgrund der vorgenannten Fakten, fassungslos. Die Bücherei St. Martin wird derzeit durch die katholische Kirche und dem Erzbistum Köln betrieben. Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer engagieren sich tagtäglich, um uns Rheinbachern einen Zugang zu Büchern und Zeitschriften für alle Altersklassen zu ermöglich. Nun soll die Bücherei schließen, weil das Erzbistum Köln sich aus diesem Bereich zurückziehen möchte. Nach unserem Verständnis ist das ein „No-go“!
Die Grundschulen würden auf diese Art und Weise einen wichtigen Ansprechpartner bei der Vermittlung von Sprache und Schrift verlieren, die Kinder würden keinen Zugang mehr zu konventioneller Literatur bekommen und müssten sich auf rein digitale Medien konzentrieren. Die Beziehung zu dem Element Buch geht so schleichend verloren. Vielen Kindern und Erwachsenen bleibt so der kostengünstige Zugang zu Bildung verwehrt. Die schnelllebige Zeit des Internets bietet zwar Chancen auf digitale Medien zuzugreifen, aber wollen wir wirklich, dass es in Rheinbach keine Möglichkeit mehr gibt, sich ein Buch auszuleihen? Nicht jeder Rheinbacher Bürger verfügt über die finanziellen Mitel sich regelmäßig ein Buch zu kaufen. Zudem verfügt nicht jeder Bürger in Rheinbach über digitale Endgeräte, die das Lesen eines E-books ermöglichen. Manch einer verfügt nicht mal über einen entsprechenden Internetzugang und lehnt Formen digitaler Literatur ab.
Nach unserem Verständnis ist die öffentliche Bücherei St. Martin elementarer Bestandteil unseres Rheinbacher Stadtbildes und muss erhalten werden. Die Schließung der Bücherei ist gleichbedeutend mit dem Wegfall eines wichtigen Kulturgutes unserer Stadt und muss in jedem Falle verhindert werden. Wir sehen im Erhalt der Bücherei eine wichtige gesellschaftliche Verpflichtung. Die CDU Rheinbach fordert sie Stadt Rheinbach auf, sich für den Erhalt der Stadtbücherei einzusetzen und diese für ihre Bürger*innen zu erhalten.
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