CDU unterstützt ausdrücklich Forderung nach Luftreinigungssystemen in Schulen

29.06.2021
Pressemitteilung

In der Ratssitzung vom 28.06.2021 wurde die Notwendigkeit zur Installation von Lüftungsanlagen/Luftreinigungsanlagen in Schulen und Kitas in Rheinbach intensiv diskutiert. Hier zeigten sich die unterschiedlichen Standpunkte der Ratsfraktionen und der Verwaltung. Dr. Rafael Knauber, erster Beigeordneter der Stadt, schilderte objektiv die Schwierigkeiten bei der Anschaffung und der Installation stationärer, förderbarer Lüftungsanlagen, die derzeit am Markt vergriffen und sehr teuer sind. Die Prüfung der Schulklassenräume habe laut Landesschulministerium ergeben, dass eine Durchlüftung der Räume in 98% der Fälle gegeben sei, so dass die Installation von zusätzlichen Lüftungsanlagen unter dieser Maßgabe als eher kritisch gesehen werde. Die UWG-Fraktion zog sich auf das Argument der geringeren Infektionsraten und leichteren Verläufe bei Kindern zurück und sah keine Notwendigkeit dieses kostenintensive Projekt anzugehen. SPD-Ratsherr, Dr. Willmers, sah bei der teuren Anschaffung der Geräte nicht den „Ertrag“ für die Stadt und sprach sich mit der SPD-Fraktion ebenfalls dagegen aus. Dem Verweis auf diese mehr als unzutreffende und in diesem Zusammenhang falsche Wortwahl, folgte die Erläuterung des Ratsherrn und Mediziner, Dr. Wilhelm-Buchstab, der den Schutz und das gesundheitliche Wohl unserer Kinder klar vor finanziellen Vorteilen für die Stadt sieht und eindringlich darauf hinwies, dass alles unternommen werden müsse, um Infektionen, die in den Schulen beginnen und in die Familien getragen werden, frühestmöglich zu unterbinden. Gerade die aktuelle Entwicklung zeigt, dass vermehrt Infektionen bei Kindern und Jugendlichen mit neuen Virusvarianten auftreten und die Entwicklung im Spätjahr kaum absehbar ist. Die CDU-Fraktion wies weiterhin darauf hin, dass es bereits Gespräche gegeben hat mit in Rheinbach ansässigen Herstellern von Lüftungssystemen, die ihre Unterstützung bei dieser Thematik signalisiert haben. Zudem existiert seit November 2020 ein 50 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm des Landes zur Installation von mobilen Luftreinigungsanlagen für Räume mit unzureichender Lüftungsmöglichkeit. Gefördert werden Maßnahmen bis zu einer Höhe von 4000 Euro pro Gerät, die Ertüchtigung von Sporthallen, sowie einfache bauliche Instandsetzungs- oder Umrüstungsmaßnahmen an Fensteranlagen. Der Fraktionsvorsitzende, Joachim Schneider, berichtete aus seiner persönlichen und beruflichen Erfahrung, dass es wichtig sei nun Räumlichkeiten, in denen keine ausreichende Lüftung möglich ist, zu identifizieren und hierfür ein entsprechendes Lüftungskonzept zu entwickeln. Hierdurch erhöht man die Sicherheit für die Kinder und das Lehrpersonal und hält gleichzeitig die finanzielle Belastung im Blick. Mit diesem ergänzten Prüfauftrag wurden die Verwaltung durch Ratsbeschluss beauftragt mit den Schulen in Kontakt zu treten und eine Bedarfs- und Kostenanalyse anzufertigen.